Das Jahr hat neu begonnen. Die trüben und teilweise grauen Tage in der Schweiz und die freien Tage im Dezember liessen Zeit, um Ruhe zu finden. Zeit, um über das eine oder andere nachdenken und inne zu halten. Auch Zeit, um die eigenen Gefühle zu spüren und zu erleben. Das ist heilsam. Vor allem diese Gefühle dann auch wieder loszulassen. Gefühle sind nämlich nicht statisch, sie bleiben nicht lange Zeit, sie gehen auch rasch wieder weg. Sie kommen auch wieder, sie verändern sich, sie lösen sich ab oder finden parallel statt. Sie sind so, wie sie sind und dank der Gefühle fühle ich mich lebendig. Der Neujahrsbeginn ist Gelegenheit, um zurück zu blicken, um dann nach vorne zu blicken und wieder in der Gegenwart zu sein. Nur in der Gegenwart kann gehandelt werden.
Was im vergangenen Jahr erlebt und dazugelernt wurde, ist sehr individuell. So werden wir immer einzigartiger im Laufe des Lebens. Niemand ist, wie jemand anderer. Vor allem in Auseinandersetzung mit einem Gegenüber ist viel Entwicklung möglich. Sehr intensiv auch in einer Partnerschaft. Vor allem unser Hirn und die neuronalen Verbindungen werden einzigartiger. Es entstehen Autobahnen, Landstrassen oder Wanderwege. Je nachdem, welche neuronalen Verbindungen wir nutzen, oder entstehen lassen.
Es ist nun definitiv an mir, welche Strassen ich im neuen Jahr, zu welcher Grösse und in welcher Qualität ausbauen möchte. Eins nach dem anderen und Übung ist wichtig, damit ich weiss wie ich die Strasse befahren kann.
Was möchte ich in Angriff nehmen, weil ich Freude daran habe? Was kann ich weglassen, weil es unnötig ist und nicht sinnvoll? Wie plane und nutze ich meine Erholungszeiten? Wie gehe ich mit Anstrengungen um?
Ein gutes und interessantes Jahr wünsche ich allen!